Freitag, 20. Juli 2018

Gratis Waschgang, alte Kirche und nette Oma

Die gestrige Regenfahrt hat sich dann eher als ein dreifacher Waschgang entpuppt.

Im Laufe des Tages geriet ich in drei Gewitter, das letzte 10 Minuten vor Ankunft in meiner Herberge. 

Da halfen selbst die ausgeklügeltsten Methoden nichts, irgendwann ist der Hintern nass, wenn man in einem Waschbecken sitzt.



(Selbst hier hat also Plastik versagt! 😬😉)


Dennoch konnte ich noch einmal tolle Landschaften erleben. Lange haderte ich mit mir, ob ich den geplanten Abstecher zur ältesten Stabkirche nach Urnes trotz Gewitterregen angehen sollte, da die Kirche 25 km abseits meiner Route lag. Schließlich entschied ich, wenn ich schon mal da bin, dann schau ich mir das alte Teil auch an. 

Dafür müsste ich mit einer kleinen Fähre über den Fjord übersetzen. An dieser Fähre fragte ich, wie weit denn die Kirche von der Anlegestelle entfern sei. Ein Tourist teilte mir mit, dass es nur 300-400m zu gehen sei. Ok, ich lies mein Motorrad also stehen und fuhr als Fußgänger mit. Es regnete in Strömen und ich dachte, das werden feuchte 400m.

Als wir nach 10 min am anderen Ufer ankamen hörte der Regen auf und die Sonne kam heraus. Glück gehabt. Allerdings stellten sich die 300-400m, anders als vermutet, als Höhenmeter heraus. Nun doch pitschnass kam ich oben bei der Kirche an. Nass geschwitzt. 

Die Kirche aber war sehr sehenswert. Ca. 900 Jahre alt, komplett erhalten und genutzt. Und das als Holzbau.





Auf der Strecke entdeckte ich dann noch ungeplant den größten Festlandgletscher Europas. Beeindruckend, aber auf früheren Bildern ist ersichtlich, dass er nur noch ein Bruchteil seiner ehemaligen Größe hat.




Nach der Übernachtung in einem Wandererunterkunft konnte ich dann bei Sonnenschein nach Oslo aufbrechen. Eine kleine Reparatur unterwegs, der Schalter zur Stromunterbrechung meines Navis hat sich in seine Einzelteile zerlegt. Also ausgebaut und überbrückt. Alles wieder ok. Das war so das Highlight auf der Fahrt. 

In Oslo dann führte mich mein Navi direkt zur privaten Unterkunft. Leider war niemand da. Aber ich war etwas früher dran als ausgemacht. Also wartete ich vor der Haustür. 

Bald darauf fuhr ein Wagen mit Tochter, Mutter und Großmutter vor. Am Gesicht der Oma konnte ich ablesen, dass sie heute mit keinem verdreckten Biker gerechnet hatten. Sie stieg erst gar nicht aus. Als ich aber die Sache erklärte war sie dann die erste, die loslief um mir zu zeigen, wo in der Nebenstraße die identische Hausnummer zu finden ist. Echt nett.


Und so fand ich die richtige Wohnung dann doch. Ein erster Innenstadtbesuch dann am Abend war schon beeindruckend. Das ist halt seit langem mal wieder eine richtige Großstadt. Auf meinem kurzen Rundgang konnte ich die Oper besichtigen. Also von außen, was aber auch ein Erlebnis ist, denn man kann vom Ufer aus bis auf das Dach der Oper über schräge Steinflächen gehen. 



Leider hat hier in Oslo in Bezug auf herumliegenden Müll das sonst so saubere Norwegen noch einigen Nachholbedarf. Bestimmt ähnlich vieler anderer Großstädte ist es hier nicht gerade sauber und mit der Lage direkt am Wasser ist absehbar, wo ein Großteil des herumliegenden und herumfliegenden Mülls landet.

Aber auch hier hat der Kampf schon begonnen.



Jetzt geht es wieder ins Zentrum, da ich heute einen Tag Pause einlegen und mir die Stadt anschauen möchte. Ich starte mit einer Stadtführung und dann mal schauen. Zu sehen gibt es auf alle Fälle genug, und das Wetter ist passend sommerlich und sehr warm.

#skeideontour,  #plastikmüll, #plastikmüllpiraten, #Harleydavidson, #oslo, #zorneding

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