Morgen geht es dann auf die bisher längste Tour, wieder über die russische Grenze nach Sankt Petersburg. Hier wird dann der erste Tag Pause eingelegt. Bin schon sehr gespannt, was diese Stadt zu bieten hat.
Eine Tour durch 11 Länder mit dem Ziel, Natur zu erleben und zu erhalten. Seid dabei auf der Reise um die Ostsee und seid ein Teil meiner Initiative gegen Plastikmüll. Denn mein Ziel ist es, möglichst viele Menschen in meinem Heimatort und darüber hinaus für das Thema Plastikmüll, seine Auswirkungen und Gefahren, aber auch Alternativen zu sensibilisieren. Und das, indem ich die Kinder als Unterstützer und Mitstreiter gewinne. Denn es geht um deren Zukunft!
Freitag, 29. Juni 2018
Regen, Münchhausen und Soljanka
Morgen geht es dann auf die bisher längste Tour, wieder über die russische Grenze nach Sankt Petersburg. Hier wird dann der erste Tag Pause eingelegt. Bin schon sehr gespannt, was diese Stadt zu bieten hat.
Donnerstag, 28. Juni 2018
Viele Kreuze, wenig Plastikmüll und die Bremer Stadtmusikanten
Der Hügel der Kreuze hat meine Erwartungen voll erfüllt. Unzählige Kreuze in allen erdenklichen Bauarten sind hier, mitten auf einer Wiese aufgestellt. Eine Dame am Infostand mit Verkauf von .... na? Genau, Kreuzen, gab mir die Möglichkeit, meine Sachen in einen Lagerraum unterzustellen, während ich die paar hundert Meter zum Hügel ging. Beeindruckend, allerdings auch schweißtreibend, da hier seit zwei Tagen richtige Sommerhitze herrscht. Meine Motorradstiefel sind von außen, aber definitiv auch von innen wasserdicht.
Um 16 Uhr erreichte ich dann meine Unterkunft um Riga. Auf meiner Fahrt durch Tschechien, Polen und Litauen habe ich nicht mehr als 20 Motorräder getroffen. Hier in Riga fahren unzählige herum, und die meisten sind Harleys. Und je later desto besser, denn anscheinend gibt hier keine Lärmregelungen.
Heute geht es nun nach Tallinn, wieder bei strahlendem Sonnenschen!
Mittwoch, 27. Juni 2018
Fast mehr gelaufen als gefahren
Dort angekommen erstmal wieder in einer Autoschlange warten. Hier müsste ich eine Eintrittskarte für die Befahrung des Gebietes kaufen. Das zu verstehen war nicht so einfach, aber ein paar nette Russen haben mir dann mit Händen und Füßen klar gemacht, dass ich nach vorn fahren kann, um mir die Karte zu kaufen. Ich bin da etwas vorsichtig, da fast immer einer in Uniform dasteht. Mit einem Spasiwo, das mir hier schon viele Lächeln einbrachte, ging es also an der Schlange vorbei, Karte gekauft, Foto gemacht und weiter.
Dienstag, 26. Juni 2018
Das Meer, die Grenze und eine Sackgasse im Nirgendwo
Und dann, kurz vor der russischen Grenze sah ich das erste Mal das Meer. Ein tolles Gefühl.
So, das war der sehr angenehme Teil des Tages. Kurz nach diesem kurzen Aufenthalt am Meer komme ich auch schon zu Grenze. Ich habe schon viel über die Abläufe und Prozeduren hier gelesen, und alle stimmen.
Die Straßen hier sind eine Katastrophe, vor allem die Bahnschienen, die öfters zu queren sind. Das sind die reinsten Schützengräben und ich musste tierisch aufpassen, immer im rechten Winckel drüber zu fahren, sonst wäre ich wohl noch heute im Netz der Kaliningrader Straßenbahn unterwegs.
Da ich bislang gute Erfahrungen mit der Navigation gemacht habe, war ich, was die Richtung meiner Fahrt durch dieses Verkehrschaos anging, ziemlich entspannt. Als mein Navi allerdings das Ziel ankündigte in einer Sackgasse, in der ich nicht tot über den Zaun hängen möchte, geschweige auch nur ansatzweise ein Hotel ersichtlich war, machte ich mir schon so meine Gedanken, wo das hier noch endet. Aber, ich erhielt Hilfe in der Form, dass eine sehr nette Dame mir sofort anbot, ihr einfach zu folgen und sie lotste mich mit ihrem Auto 20 min durch Kaliningrad direkt zum Hotel. Ende gut, alles gut.
Montag, 25. Juni 2018
Ersten echten Müll beseitigt und viel Dreck geschluckt
Sonntag, 24. Juni 2018
Zwerge und eine gute Idee
Meine zweite Tour führte mich nach Breslau (Wroclaw). Der Start in Prag war ähnlich dem in Zorneding, erstmal in die komplett falsche Richtung losgefahren. Diesmal aber eher aufgrund der morgendlichen Trägheit meines Navis, das ab und zu mal eine kurze Gedenkminute einlegt.
Aber dann ging es doch los, immer in Richtung Meer.
Die intensive Vorbereitung der Tour zahlt sich bisher aus. Die Routen im Navi passen und ich kann mich auf die Fahrt und die Umgebung konzentrieren. Auch wenn die Wahl von kurvenreichen Strecken beim Durchqueren von Prag mich in den Genuss brachte, so einige Wohngebiete und abseits von Hauptstraßen liegende Viertes zu sehen (da waren eben mehr Kurven), war es klasse diese Stadt so zu erleben.
Hier in Breslau könnte ich wieder eine schöne Altstadt besichtigen. Zufällig war hier ein sehr großer Jahrmarkt. Also wie Weihnachtsmarkt, nur im Juni bei 15 Grad und Regen. Nachdem ich während der Fahrt nur ein paar Tropfen abbekam hat es dann gestern Abend hier richtig geduscht.
Was die Sauberkeit der Stadt angeht ist das selbe wie in Prag festzustellen. Es gibt schöne und weniger schöne Ecken. Vielleicht werden die schönen Orte von den hier ab und zu anzutreffenden Zwergen sauber gehalten.
Leider fiel auch hier der extreme Alkoholkonsum auf. Vielleicht aber auch wegen dem Polenspiel.
Bei meinem Besuch im Supermarkt hab ich neben Unmengen an Plastiktüten auch ein sehr positives Bespiel von Plastikvermeidung gesehen. In einer langen Reihe waren aus Holz Kästen aneinander gereiht, die mit allen möglichen losen Lebensmitteln gefüllt waren. Von Nudeln über Reis und Rosinen sowie alle möglichen Arten von Nüssen konnte man, so viel wie man brauchte, in Papiertüten abfüllen. Echt klasse Idee, hatte ich so noch nicht gesehen.
Emotionaler Start und eine Semmel in der Box
Freitag, 22. Juni 2018
Donnerstag, 21. Juni 2018
Dienstag, 19. Juni 2018
Am Samstag gehts los
Und was man so alles braucht, oder bestimmt auch vergisst, wenn man für 5 Wochen Motorradtour packt.
Freitag, 8. Juni 2018
Tourübersicht
Donnerstag, 7. Juni 2018
Wir werden immer mehr!
Heute wurden 70 Kinder des Kindergartens Pfarrer Paulöhrl in Zorneding zu Plastikmüll -Piraten.
Ich war wieder begeistert, wie viel die Kinder schon zum Thema Plastik wissen und mit welcher Begeisterung sie ihre Erlebnisse mit Plastik und auch Tieren schildern. Einfach genial, diese Energie zu spüren. Also liebe Gemeinde, nehmt euch in Acht, die Plastikmüll - Piraten sind unterwegs und ahnden jeden Verstoß. 😏
Mittwoch, 6. Juni 2018
Tourplan steht.
Start ist der 23.06.2018, vermutlich gegen Mittag in Richtung Prag. Wer also Lust hat auf einen Ausflug in die Stadt der 1000 Türme ist gern eingeladen, mich zu begleiten.
Von Prag geht es dann am Sonntag nach Breslau in Polen. Auf der Tour werde ich von einem lieben Kollegen aus Prag begleitet, bei dem Ich auch in Prag übernachten darf. Danke Petr!!
Von Breslau dann nach Bromberg (Bydgoszcz), auch in Polen.
Spannend wird es dann, wenn es am Dienstag dann nach Kaliningrad geht. Bin schon gespannt, was mich (und meine Harley) an der russischen Grenze alles so erwartet. Mit Visa, extra Versicherungsnachweis und leise gedrehtem Auspuff werde ich hoffentlich erstmals in Russland einreisen dürfen.
Von Kaliningrad geht es dann am Mittwoch dem 27.06. über die kurisch Nehrung, ein faszinierender Küstenstreifen mit einer der höchsten Wanderdünen Europas, nach Siauliai (Litauen), wo ich den Hügel der Kreuze besichtigen möchte. 200.000 Kreuze sollen sich dort befinden.
Am nächsten Tag geht es dann nach Riga (Lettland). Soll eine sehr schöne und moderne Stadt sein, ich lass mich überraschen.
Von Riga dann in das 5. Land meiner Tour, nach Tallinn (Estland). Eine der besterhaltensten mittelalterlichen Verteidigungsanlagen Europas soll hier zu besichtigen sein.
Am 30.06. geht es dann erneut über die russische Grenze nach St. Petersburg. Mein erster Stop für zwei Übernachtungen, da ich diese Stadt gern intensiver anscheuen und erleben möchte.
Weiter nach Finnland, meine 9. Grenzüberquerung, und hier vorbei an unzähligen Seen nach Ristiina.
Vom Landesinneren wieder geradewegs an die Küste nach Kokkola und weiter nach Rovaniemi, der Hauptstadt der finnischen Region Lappland. Hier werde ich dann erstmals den Polarkreis überqueren.
Mein Motorrad hat das eventuell schon erlebt, da es aus Alaska importiert wurde und Alaska bekanntlich auch entsprechend nördlich im Polarkreis liegt.
Meine mittlerweile 12. Tagestour wird mich ans nördliche Ende Finnlands bringen, nach Kaamanen, von wo aus ich dann am 06.07. die norwegische Grenze Richtung Nordkap nach Midnattsol überqueren werde.
Midnattsol ist ein Camping Platz, ca. 15 km vom Nordkap entfernt. Ich hoffe, ganz zeitig am Samstag von da aus zur nördlichsten Spitze Europas zu kommen, um so viele Eindrücke wie möglich von den Naturgewalten und den Lichtspielen zu erleben. Hier wird auch Halbzeit meiner Reise sein. Ab da geht´s wieder Richtung Süden.
Entlang der norwegischen Küste nach Storeng. Da es nun zu dieser Zeit nicht wirklich dunkel wird bin ich schon gespannt, wie ich mit diesem ungewohnten Rhythmus klar kommen werde. Immer Sonne, das wird interessant.
Nächste Station wird Tromso, eine bekannte Anlaufstation der Hurtigruten und größte Stadt Norwegens. Aufgrund der Lage am Golfstrom soll das Klima in Tromso viel milder sein als im Rest des Landes. Könnte ganz angenehm sein, sich mal etwas aufzuwärmen. Hier werde ich auch meinen zweiten längeren Stop einlegen. Zwei Übernachtungen (bei durchgehend Tageslicht) sollten reichen, um die Sehenswürdigkeiten und den Charm der Stadt kennen zu lernen.
Nun wird es etwas aufregender, da die nächste Tagestour auf die Lofoten führt und auch meine erste und längste Fährfahrt der Reise beinhaltet. Da ich echt schnell seekrank werde ist die Vorfreude auf diesen Abschnitt überschaubar. Aber in Norwegen gewesen zu sein ohne Besuch der Lofoten, der berühmtesten Inselkette der Nordmeerküste, wäre für mich keine Alternative. Also werden wohl ein paar Reisetabletten herhalten müssen. Dverberg nennt sich der kleine Hafenort, in dem ich meine Lofotenübernachtung geplant habe. Eigentlich wollte ich Richtung Süden die gesamten Lofoteinseln befahren, aber leider ist das mit den Unterkünften nicht so einfach, und so habe ich mich entschieden, nach dem Besuch einiger nördlicher Lofoteninsel wieder aufs Festland zu wechseln nach Sorkill. Einem Ort, der anscheinend nur aus einem Campingplatz besteht. Hier hab ich mir in eine Hütte ein Zimmer mit Meerblick gebucht. 53€ die Nacht ohne Frühstück und Aufpreis für Bettwäsche und Handtücher ist sportlich, für norwegische Verhältnisse aber echt ein Schnäppchen.
Der nächste Tag, der 12.07. wird mich vorbei an Bodo auf die berühmte Küstenstraße Fv 17 bringen. Diese 600 km lange Strecke entlang der zerklüfteten Küste werde ich die nächsten Tage erleben. In Glomfjord ist ein weiterer Stop geplant. Auf der Fahrt dorthin werde ich Saltstraumen passieren mit dem größten Malstrom der Welt.
Auf der FV 17 werde ich dann noch in Alstahaug und in Namdalsaid übernachten, bevor ich Trondheim erreiche. Nach der Tour entlang der Küste durch winzigste Ortschaften werde ich hier wohl etwas mehr Trubel erleben. Bei 30000 Studenten in der Stadt sollte schon was los sein.
Nach einer Übernachtung in Myklebostad kommt dann am 17.07. ein Highlight, auf das ich mich schon riesig freue, die Trollstigen. Eine Bergstraße, die sich in 11 Haarnadelkurven und 12% Steigung teilweise direkt in den Berg gehauen nach oben / unten schlängelt. Und gleich danach noch vor der nächsten Station in Hellesylt habe ich noch eine Fahrt über den Geirangerfjord vorgesehen. Mal schauen, ob das zeitlich passt.
Von Hellesylt, direkt am Geirangerfjord gelegen geht es dann nach Borgund, allerdings liegt auf der Strecke noch eine weitere Attraktion, die Stabkirche von Urnes. Auch auf der Strecke aber nicht dem direkten Weg liegt auch der längste Straßentunnel der Welt. Mit 24,5 km den Lardalstunnel für Motorradfahrer nichts Besonderes. Ich habe aber gelesen, dass im Tunnel große, blau beleuchtete Hallen sein sollen, und auf die bin ich schon gespannt.
Von Borgund geht es dann quer durchs Land auf die andere Seite nach Oslo, wo der letzte längere Stopp vorgesehen ist. Zwei Tage Oslo erleben, die Hauptstadt Norwegens, wird bestimmt auch eine Menge Eindrücke hinterlassen, nachdem die Tage zuvor doch von Natur und Ruhe geprägt sein werden.
Am 21.07. geht es dann gleich in die nächste Großstadt und seit langem wieder mal über eine Grenze in das 8. Land meiner Reise, nach Göteborg in Schweden. Meine einzige Station in Schweden, denn schon am nächsten Tag wird die nächste Grenze passiert und es geht ins vorletzte Land, nach Kopenhagen in Dänemark. Die Öresundbrücke ist dabei ein Muss!
Die vorletzte Übernachtung auf meiner Tour wird dann im letzten und 11. Land sein, in Hamburg, Deutschland. Da ich Hamburg sehr mag und auch die Menschen dort bei meinen bisherigen Besuchen immer als sehr freundlich und offen erlebt habe, freue ich mich auf diesen Stopp sehr. Und dann kommt am 24.07. der vorletzte Ritt von Hamburg nach Kassel, wo ich wie schon bei meinem ersten Stopp in Prag bei einem lieben Kollegen übernachten darf (vielen Dank Sascha!), bevor es dann auf die bestimmt längste und langweiligste Etappe geht von Kassel nach hause.
Aber ich bin sicher, dass die Vorfreude, nach 4 1/2 Wochen wieder bei meinen Lieben zu sein, diese letzte Strecke von 500 km auch noch bewältigen lassen wird. Somit ist geplant, am 25.07.2018 nach 11 Ländern und 9000 km mit meiner Harley Davidson Fat Boy,
vielen Eindrücken und Erlebnissen, eventuell einer etwas geerdeteren Lebenseinstellung und vielen Fotos und Videos in Zorneding anzukommen.
Also, wer Lust hat, mich irgendwo auf der Route ein Stück zu begleiten, herzlich willkommen. Und wer an meiner Reise und den Erlebnissen, auch bei meinen geplanten Plastikmüllsammelaktionen interessiert ist, der sollte einfach ab und zu mal hier vorbeischauen.