Freitag, 29. Juni 2018

Regen, Münchhausen und Soljanka

Nachdem ich heute Morgen noch der Annahme war, dass es ein ebenso sonniger Tag werden würde wie die letzten beiden, musste ich mich schon bald eines Besseren belehren lassen und meine Regenklamotten überstreifen.
Dank der vorbereiteten Routen in meinem Navi und der Vorbuchungen der Unterkünfte brauche ich mir um diese Dinge keine Gedanken mehr machen und kann mich voll auf die Fahrt konzentrieren. Ich bin froh diese Vorbereitungen getroffen zu haben, weil das unendlich viel Stress vermeidet.
Während meiner Fahrt heute im Regen sah ich neben der Straße einen Münchhausen auf eine Kanonenkugel sitzen. Ich ging mit mir in Diskussion, ob ich umdrehen und mir das anschauen oder bei diesem Regen einfach weiter fahren sollte. Da ich mir für diese Reise fest vorgenommen hatte, mir die Dinge von denen ich später erzählen wollte auch anzuschauen (einige Reiseberichte, die ich im Vorfeld gelesen hatte, beschrieben die ein oder andere Sehenswürdigkeit auf der Tour ungefähr so: „da ist xy zu besichtigen, sehr sehenswert, leider hatten wir zu wenig Zeit dafür.....“), drehte ich nach 5 km Diskussion um und besichtigte das Münchhausen Museum. War nett gemacht und bei besserem Wetter hätte ich auch die toll angelegte Außenanlagen noch angeschaut. 





Nach dem Museum kam dann die Sonne wieder raus und ich konnte weite Strecken direkt am Meer entlang bei angenehmen Temperaturen und tollen Ausblicken fahren.
Allerdings begann es circa eine anderthalbe Stunde vor Tallinn richtig zu regnen und ich fuhr somit komplett im Wasser bis zu meinem Ziel. Aber alles gut, die Ausrüstung scheint zu passen. Es war alles relativ trocken. Nur meine Handschuhe, die ich als extra Winterhandschuhe kaufte, scheinen erst bei winterlichen Temperaturen auch zu wärmen. Bei den heute herrschenden ca 15 Grad war von dieser Wintertauglichkeit noch nichts zu spüren.
In Tallinn angekommen ging es dann erst mal unter die warme Dusche und dann ab, ein paar Kilometer zu Fuß ins Stadtzentrum. Eine beeindruckende Festungsanlage und, wie auch schon in Riga, eine sehr schöne kleine Stadt mit vielen Kneipen und Restaurants.
Nach der heutigen Fahrt war mir wenig nach historischen und kulturellen Informationen zu mute, so dass ich mich auf besichtigen, Atmosphäre aufnehmen und das kulinarische Angebot beschränkte. Es wurde Soljanka serviert , hmmmm lecker.



Morgen geht es dann auf die bisher längste Tour, wieder über die russische Grenze nach Sankt Petersburg. Hier wird dann der erste Tag Pause eingelegt. Bin schon sehr gespannt, was diese Stadt zu bieten hat.

PS: neben manchen Dingen fühlt sich auch eine Fat Boy klein.



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