Donnerstag, 12. Juli 2018

Tolle Menschen, tolles Wetter, unvergleichliche Natur

Nachdem ich vorgestern Abend den ganzen Müll am Strand gesammelt hatte, luden mich die Besitzer der Farm am nächsten Morgen auf eine Tasse Kaffee ein. Bestimmt nicht deswegen, denn bis dahin wussten sie noch nichts davon. Diese Einladung nahm ich dankend an und das war, wie sich noch herausstellte, eine sehr gute Entscheidung. Denn die Themen und Inhalte in dem nächsten anderthalbstündigen Gespräch mit den Farmer (70) und seiner Frau werden mich noch lange begleiten. Eigentlich wollte ich den Tag nutzen, um möglichst weit auf den Lofoten gen Süden zu fahren, viel zu sehen und umzudrehen, um noch rechtzeitig die Fähre zum Festland zu bekommen. Doch das rutschte auf meiner Prioritätenliste ganz schnell nach unten. Diese Unterhaltung hat mich sicher viel näher an Norwegen und seine Menschen gebracht als jeder gigantische Naturanblick auf den Lofoten es gekonnt hätte. Und es ist davon auszugehen, dass die Lofoten in dieser wunderbaren Form noch eine Weile erhalten bleiben. 😉 


Wir sprachen über mein Projekt, die Notwendigkeit, Kinder frühzeitig richtig zu informieren und sie für Themen zu interessieren, die ihre Zukunft betreffen. Ich habe viel gelernt, was die norwegische Sicht auf die EU sowie die weitestgehende Eigenständigkeit dieses Landes angeht. 

Sie hatten großen Respekt vor meinen Aktivitäten und meiner neuen Lebensausrichtung und meinen Lebenszielen. Überraschenderweise war er auch Ingenieur im Straßenwesen und hat dann mit 45 Jahren den Job an den Nagel gehangen und sich mit seiner Frau die Farm gekauft. 


Wir fanden sehr viele Gemeinsamkeiten in unsrer Sicht auf Leben, Gesellschaft und Natur. Ich bin sehr dankbar, diese Zeit hier gewesen zu sein. Am Ende des Gespräches schenkten Sie mir dann die komplette Übernachtung als ihr Anteil an meinem Projekt. Danke!





Ich kam dann etwas später als geplant los, aber für mich spielt Zeit hier eh eine untergeordnete Rolle. Es ist rund um die Uhr hell und herrlichstes Sommerwetter. Bei strahlend blauem Himmel bestaunte ich die Nordlofoten. Es fällt schwer, trotz unserer so anschaulichen Sprache diese Eindrücke in Worte zu fassen. So langsam gehen mir echt die Adjektive aus. Darum nur ein paar Bilder zum Anregen, vielleicht selbst mal hierher zu kommen.








Auf der 2-stündigen Fährfahrt dann wieder zum Festland (ohne jeglichen Seegang 😊) lernte ich eine sehr nette Familie aus Hamburg kennen, mit denen ich während der Überfahrt, wie schon am Morgen, einen wunderbaren Austausch hatte. Nebenbei waren wir alle geplättet von der Kulisse, die uns von Bord aus geboten wurde.


In einer kleinen Hütte, direkt am Fjord, verbrachte ich dann die helle und komplett mückenfreie Nacht mit fantastischer Aussicht.


Und heute Morgen? Das Wetter? Aber seht selbst. 😉






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